kivitendo ist intern ein „Soll“-System. D. h. „Buchen“ findet genau in dem Augenblick statt, in dem auf einen Schalter mit dieser Funktion geklickt wird.
Bei Ausgangsrechnungen kann der Zeitpunkt der Buchung dadurch gesteuert werden, dass ein Auftrag angelegt und eine Proforma-Rechnung erzeugt wird. Mit Zahlungseingang aus dem Auftrag eine Rechnung machen und Buchen. Dann ist soll=ist.
Eingangsrechnungen werden geschrieben und üblicherweise auch zeitnah bezahlt, d.h. da ist das egal. Sollte eine UST-Verrechnungsschwelle (Monat, Quartal, Jahr) überschritten werden, kann man das ggf. über Timing der Buchung steuern.
„Fiktive Steuern“ kenne ich nicht. Es ist lediglich eine Zeitpunktfrage bzgl. der Zahlungs-/Verrechnungspflicht. Das „sofort nach Rechnungseingang buchen“ und „Mwst. erst bei Zahlungseingang buchen“ ist in einem rund laufenden Unternehmen womöglich mehr Aufwand, als es nutzt, denn zahlen muss man so oder so, wenn storniert wird kommt es wieder zurück. Sollte das Mwst.-Volumen tatsächlich mal eine Dimension haben, bei der das schmerzen könnte, wenn man in Vorlage tritt, weil die Rechnung noch nicht bezahlt ist, lässt sich das ggf. über das kaufmännische Modell des Verkaufs lösen. Aber das hat nichts mit kivitendo, sondern mit Vertriebs- und Verkaufsstrategien zu tun.